Und das ist gut so. Sehen Sie in der Galerie selbst.
Diese Treppe sollte einer neuen weichen. Evtl. sollte es eine Stahl-Holztreppe werden.
Ich fragte die Bauherrn: Was ihnen an der Alten nicht gefalle. Na die mehreren Farbschichten auf Tritten und Geländer. Ansonsten würde ihnen die Treppe schon gefallen. Ich machte den Vorschlag die Treppe auszubauen, abzuschleifen , zu lackieren und nach dem Verputzen des Treppenhauses wieder einzubauen.
Eine alte Holztreppe aus- und wieder einzubauen ist für einen gelernten Treppenbauer kein Problem. Die Konstruktion von Treppen hat sich über Jahrhunderte entwickelt und kann fast nicht verbessert werden. Deshalb hat sich die letzten hundert Jahre an der Grundkonstruktion nicht viel geändert und so war die Treppe in ca. einer Stunde ausgebaut und in meinem Auto verstaut.
Zu Hause auf der Langbandschleifmaschine war es dann nicht schwierig die Farbe von Stufen, Setzstufen und Wangen zu bekommen. Aufwändiger war es dann beim Handlauf und den gedrechselten Sprossen. Da war viel Handarbeit und Geduld nötig.
Die Treppe besteht überwiegend aus Fichtenholz (Stufen, Setzstufen und Wangen). Die Stufen waren aus einem Stück und nicht verleimt. Die Spiegeltritte ( Eckstufen) sind aus Lärchenholz, weil der Zimmerer damals vermutlich keinen breiten Fichtenstamm zur Verfügung hatte. Handlauf und Sprossen wurden aus Ahorn gefertigt.
Dannach wurde das gute Stück mit klarem Treppenlack lackiert.
Da sich der Bodenaufbau im Haus etwas geändert hat mußte die Treppe ein bischen steiler eingebaut werden. Das war auch kein Problem und die alte-neue Treppe kann ihren Dienst nun für die nächsten 150 Jahre tun.
Die Treppe hat dann auch etwa 1/3 einer neuen gekostet.